Hyperland
Mario Sixtus erzählt von einer Zukunft, in der die sozialen Medien vollständig die Macht übernommen haben. Das Tun jedes Einzelnen wird von der Öffentlichkeit gesehen und in ein Bewertungssystem eingespeist, wer die Gunst der Masse hat, wird mit Privilegien belohnt. Sixtus allerdings zeigt die spannendere Variante, die Existenz derer, die in diesem System abstürzen und jenseits der Gesellschaft leben. Gleichzeitig behandelt er in HYPERLAND Themen, die mit der digitalisierten Welt einhergehen – Fake News, Fake Facts, Hetzkampagnen im Netz, alles in Gang gebracht durch eine Vergewaltigung, für die der Täter dem Opfer die Verantwortung zuschiebt. Da mündet der Science-Fiction dann in einen Thriller, weil Cee, die Hauptfigur, sich notfalls mit krimineller Energie zur Wehr setzt.
HYPERLAND, für die ZDF-Reihe „Dystopien“ produziert, trägt mehrere beliebte Science-Fiction Themen in sich. Der Film erzählt von einem Leben „im Stream“, will heißen, alle Menschen haben zwei Sonden am Kopf, die sie online mit dem Rest der Welt verbinden. Privatsphäre ist passé, Handy als Kommunikationsmittel auch, denn was man erlebt, wird jetzt direkt vom Gehirn aus öffentlich, man kann es etwa im Vorbeigehen an die Hauswände projizieren.
Bild © Marcelo Busse Filmproduktion